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Happy Losar & Tashi Delek

Aktualisiert: 9. März

Nicht nur die hinduistischen Festivals prägen das Kalenderjahr in Nepal. Auch die tibetisch-stämmige Bevölkerung liebt das Feiern, sie lieben Picknicks, das gesellige Beisammensein und ausgelassene Tänze.

In den kommenden Tagen wird das zweifellos bedeutendste, tibetische Fest gefeiert, das Neujahrsfest, auch Losar genannt. Entsprechend dem tibetischen Mondkalender wird es im Februar oder März gefeiert. Der Neujahrstag fällt auf den ersten Tag der zunehmenden Mondperiode des Monats.



Die Vorbereitungen beginnen bereits einige Tage davor. Bestimmte Lebensmittel werden besorgt, neue Kleidungsstücke angefertigt, Türvorhänge genäht, neue Gebetsfahnen gedruckt und alte Schulden beglichen. Die Tempel werden mit neuen Gebetsfahnen dekoriert, die Wände neu getüncht.

Die Familien bringen ihre Häuser auf Hochglanz und alles wird fleißig geschmückt.


Die Menschen werfen sich in diesen Tagen so richtig in Schale. Die prächtigsten Kleider und Gewänder werden aus dem Schrank geholt. Die Mädchen und Frauen stellen ihren kostbarsten Schmuck, bestehend aus Silber, Gold, Korallen und Türkisen, zur Schau.



Am vorletzten Tag des Jahres beginnen die Vorfeierlichkeiten im Familienkreis. Es wird eine spezielle Suppe, die Guthug genannt wird, zubereitet. Sie ist vergleichbar mit einer Fleischsuppe mit Knödeln. In den aus Teig gerollten Knödeln werden kleine Zettel mit bestimmten Symbolen oder Wörtern versteckt. Diese sollen den Charakter der verschiedenen Familienmitglieder beschreiben. Man amüsiert sich prächtig über das „Schicksal“ des anderen. Es wird viel gelacht und Spott sowie vordergründige Schadenfreude wird denjenigen zu Teil, die ein „schlechtes Los“ gezogen haben.

Am darauffolgenden Tag wird die Küche für das neue Jahr präpariert und ein sogenanntes Neujahrsopfer, bestehend aus den vielfältigsten Nahrungsmitteln auf dem Hausaltar dargebracht. Es wird Buttertee in rauen Mengen getrunken, ein nahrhaftes Gebräu aus Tee, Yak-Butter und fettiger Brühe.



Am zweiten Tag gehen die Familien von Haus zu Haus. Man wünscht seinen Verwandten, Freunden und auch den Nachbarn Freude, donnernd Tashi Delek (= Glück und Wohlergehen), und somit ein glückliches neues Jahr. An verschiedenen Orten werden unterschiedliche Rituale vollzogen. Die Tibeter besuchen ihre lokalen Klöster, wo sie ihren Gottheiten Opfergaben darbringen.



Schon bald tritt jedoch an Losar das Religiöse in den Hintergrund. Es wird ausgelassen gefeiert, gespeist, getanzt und gesungen. Auch sportliche Wettkämpfe bilden dann den Mittelpunkt des Geschehens.

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