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8 Interessante Fakten rund um den heiligen Berg Kailash

Aktualisiert: 13. Aug.

Der heilige Bezirk um den Berg Kailash und den Manasarovar See ist ein Ort wo Geschichte und Mythos verschmelzen wie an keinem anderen. Er hat eine Ausstrahlung außergewöhnlicher Weltentrücktheit und ist ein Herzstück der tibetischen Kultur. Die unterschiedlichsten Motive locken seit Jahrhunderten Reisende zum Mount Kailash: Pilger, Händler, Missionare, Forscher, Abenteurer, Bergsportler und Touristen. Doch was macht diesen Ort so einzigartig? Hier einige interessante Fakten:

1) Uralter „Thron der Götter“

Der heilige Berg Kailash im Westen Tibets
Der heilige Berg Kailash im Westen Tibets

Die Gebirgskette des Kailash gehört zum zentralen Teil des tibetischen Hochplateaus, dem Transhimalaya. Im Gegensatz zum Himalaya, welches das jüngste Gebirgssystem der Welt ist, schätzen Geologen den Transhimalaya auf ein stolzes Alter von 30 Millionen Jahren. Im Vergleich zu den Achttausendern im Himalaya ist der Kailash mit einer Höhe von 6675 Metern ein Zwerg. Was jedoch seine spirituelle Bedeutung betrifft überragt er sämtliche Gipfel der Welt.

2) Quellgebiet mehrerer Flüsse

Vier Flüsse entspringen im Gebiet des Kailash: Der Indus ist mit 3180 km der längste Fluss auf dem indischen Subkontinent und der größte Strom Pakistans. Der Sutlej fließt weiter nach Indien. Der Karnali nimmt seinen Weg durch Nepal und mündet im Ganges, dem heiligsten Fluss Indiens. Der Yarlung Tsangpo gilt als die Lebensader Südtibets, die sich nach dem Durchbruch der Himalaya-Gebirgskette als Brahmaputra durch die Ebenen Assams und Bangladeschs schlängelt.

3) Heiligtum für vier Religionen

Pilger aus vier verschiedenen Religionen nehmen große Strapazen auf sich, um den heiligen Berg einmal in ihrem Leben mit eigenen Augen zu sehen oder gar zu umrunden. Buddhisten, Hindus, Jainas und Bönpos tun dies in der Hoffnung auf die Vergebung ihrer Sünden.


4) Der Sieg des Milarepa am Kailash

Milarepa, Tibets berühmter Yogi und Dichter, meditierte in den verschiedenen Höhlen rund um den Kailash. Der Legende nach stand er als erster und einziger Mensch auf seinem Gipfel. Er besiegte in einem Wettstreit einen Bön-Priester. Dieser wollte schon früh am Morgen auf seiner Schamanen-Trommel zum Gipfel fliegen. Milarepa überlistete ihn und flog blitzschnell auf dem ersten Sonnenstrahl hinauf. Aus Zorn lies sein Gegner die Trommel fallen, welche die markante Längsrinne im Felsen der Südflanke verursachte. Milarepa‘s poetisches Erbe und spirituelles Wirken wird von zahlreichen Pilgern rund um den Berg verehrt und bewundert.

5) Gegenverkehr am Kailash

Buddhisten, Hindus und Jainas umrunden den Kailash allesamt im Uhrzeigersinn. Gelegentlich kommt es jedoch zu Gegenverkehr. Die Anhänger des Bön, der ursprünglichen Religion Tibets, durchbrechen das Muster und umkreisen den heiligen Berg in entgegen gesetzter Richtung.

6) Das heilige Symbol der Swastika

Die Swastika ist in den Heiligtümern der Buddhisten, Hindus, Jainas und Bönpos allgegenwärtig. Das von den Nazis geschändete Glückszeichen, steht für das Rad der Lehre und symbolisiert eine Drehung im Uhrzeigersinn. Heiligtümer gilt es in dieser Richtung zu umkreisen. Bön-Klöster am Kailash unterscheiden sich von buddhistischen kaum. Für den Laien gibt nur die Swastika Aufschluss. Im Bön zeigt sie in die Gegenrichtung.


7) Das versunkene Königreich Guge

Unweit des Kailash liegt das ehemalige Königreich Guge, eine um die Jahrtausendwende florierende Region. Der Buddhismus wurde von einflussreichen Herrschern gefördert und konnte sich bis zur Blüte entfalten. Ab dem 17. Jahrhundert fiel Guge jedoch der zunehmenden Austrocknung zum Opfer. Die verlassenen Bauwerke wurden zu Ruinen und verschmolzen mit einer phantasievollen Canyonlandschaft. Trotz der Zerstörungen während der Kulturrevolution, gelten Tholing und Tsaparang, die religiösen Zentren Guge’s heute noch als Schatzkammern westtibetischer Kunst.

8) Heiliger See Manasarovar

Zwischen dem heiligen Berg Kailash und der mächtigen Gurla Mandata (7694 m) befindet sich der kristallklare, tiefblaue Manasarovar See. Zusammen mit dem Namtso und dem Yamdrok See, beide ebenfalls in Tibet, ist es das höchstgelegene Süßwasser der Welt. In 2-5 Tagen umrunden Pilger den See auf einer etwa 100 km langen „Kora“ und genießen dabei spektakuläre Aussichten. Um sich von ihren Sünden zu reinigen nehmen sie ein Bad in dem heiligen Gewässer und trinken daraus.


Neugierig geworden? Dann lesen Sie unsere "FAQs von Kailash-Reisenden" und erfahren Sie, was Sie unbedingt wissen sollten, wenn Sie zum Kailash möchten.


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