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Mit unseren Kindern in Nepal (Teil 4) - Thamel, Boudha, Ab nach Pokhara!

Aktualisiert: 14. März 2023

Woche 7


Ein paar Tage in und um Thamel


Es ist Mitte April und die Frühjahrssaison hat in Nepal begonnen. Von Tag zu Tag sehen wir mehr Touristen in Thamel. Tenzing freut sich über die deutsch sprechenden Gäste im Hotel und verwickelt Leute in Gespräche. Thinley betreut zeitweise Gäste, er ist mal hier, mal da, während ich mir die Zeit mit den Kindern vertreibe.


Hin und wieder unternehmen wir etwas zusammen. Wir gehen in Thamel ein wenig Einkaufen. Wir essen bei unserem Lieblingskoreaner. Die Männer bekommen allesamt einen frischen Haarschnitt, jetzt da es tagsüber schon ziemlich heiß ist. Mit Tenzing besuchen wir die Citizen Mall mit einem richtig coolen „Playroom“. Da kann er sich austoben!


Boudha bei Nacht


Dann ist Pema’s Hotel für ein paar Tage ausgebucht, so dass wir das Feld räumen. Wir verlassen Thamel und verbringen stattdessen einige Tage bei Boudha, das tibetisch geprägte Viertel in Kathmandu. Wir testen verschiedene Hotels, die sich fußläufig zum großen Stupa befinden. Während Nima schläft, zieht es Tenzing manchmal für einen Spaziergang nach draußen. Ich freue mich darüber. Wir schließen uns den tibetischen Pilgern an, die den Stupa umrunden. Anschließend steigen wir hoch auf eine Dachterrasse, essen Momos und Pommes und genießen den tollen Blick auf den Boudhanat Stupa.


Generell ist es hier leichter Tenzing zu navigieren. In den Gassen um den Stupa ist weniger Verkehr und somit macht es ihm Spaß die Gegend zu erkunden. Auch am Abend zieht es uns nach draußen und wir betrachten immer wieder den beleuchteten Stupa vor dem dunkelblauen Nachthimmel. Von diesem wunderschönen Blick kann man nicht genug bekommen.


Große Berge, nix für Zwerge – oder doch?


Doch die Tage vergehen und wir haben Lust auf Neues. Wir überlegen lange hin und her. Sollen wir es wagen und mit den Kindern nach Pokhara und dann ein paar Tage in die Berge gehen? Unserer Einschätzung nach könnte es mit Tenzing anstrengend werden, falls er nicht laufen möchte. Wie sieht es mit Nima aus, können wir ihn in der Trage mitnehmen? Was wenn das Wetter nicht mitspielt? Und wie werden die Kinder die lange Fahrt mitmachen? Viele Gedanken gilt es einzuordnen und abzuwägen. Am Ende packt uns dann doch der Mut und wir brechen auf, unter einer Prämisse: Wir planen ab jetzt von Tag zu Tag.


Unsere Fahrt nach Pokhara – Etappe 1


Um nach Pokhara zu kommen, gilt es eine Fahrtstrecke von etwa 200 Kilometern zurück zu legen. Bei nepalesischen Straßenverhältnissen muss man hier mit einer Ganztagesetappe rechnen. Das möchten wir den Kindern nicht zumuten. Somit planen wir etwa auf halber Strecke einen Zwischenstopp in dem Bergstädtchen Bandipur ein.


Wir starten am frühen Vormittag von Boudha und es dauert alleine 1,5 Stunden, bis wir endlich die Stadt verlassen haben und über den Pass hinweg das Kathmandu-Tal hinter uns lassen. Wir machen eine „dhal bat“-Pause (Reis mit Linsen) und hoffen auf den Spruch „dhal bat power – 24 hours“. Wir sind recht angespannt und sprechen wenig miteinander, bis wir merken, jetzt dauert es nicht mehr all zu lang. Wir beginnen zu scherzen, Tenzing ist gut drauf und auch Nima ist erstaunlich vergnügt. Nur die letzten 8 Kilometer den Berg hinauf nach Bandipur müssen wir sein Quengeln ertragen. Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir an und die erste Etappe ist geschafft.


Zwischenstopp im hübschen Bergstädtchen Bandipur


Dank Nima sind wir tags drauf pünktlich zum Sonnenaufgang wach. Die morgendlichen Nebelschwaden lichten sich, nach und nach breitet sich das herrliche Bergpanorama vor uns aus. Unser Hotel liegt zwar etwas abseits vom Ortskern, dafür ist der Panoramablick erste Klasse. Da wir "erst" ab 8 Uhr frühstücken können, machen wir am frühen Morgen einen gemütlichen Spaziergang zum Ortskern. Bandipur liegt auf etwa 1000 Metern Höhe, auf einem Bergsattel, der nur etwa 200 Meter lang ist. Der "Fußgängerzone" ist sehr ansprechend mit der Pflasterstraße und den ursprünglichen Holz- und Lehmhäusern. In geschlossener Reihe befinden sich zwei- bis dreistöckigen Gebäude, die geschmückt sind mit bunten Blumentöpfen. Wir erleben, wie das kleine Städtchen aufwacht und der nepalesische Alltag seinen Lauf nimmt. Unser Abstecher nach Bandipur hat sich gelohnt.


Unsere Fahrt nach Pokhara – Etappe 2


Nach einem stärkenden Frühstück fahren wir weiter Richtung Pokhara. Die Fahrtstrecke ist heute etwas kürzer als gestern, aber die Straßen sind deutlich schlechter auf diesem Abschnitt. Zum Glück schläft Nima einen Großteil der holprigen Passagen und wir kommen tatsächlich gut durch bis Pokhara. Nicht nur mit den Kindern haben wir Glück. Auch der Blick auf die schneebedeckten Berge bei klarer Sicht erfüllt uns mit Freude.

Neujahrs Street Festival in Lakeside


Es ist Neujahrstag in Pokhara und viel los. Die Nepalesen lieben es zum neujährlichen Street Festival hier her zu kommen. Die Seepromenade, die sonst relativ menschenleer ist, ist ungewohnt überfüllt. Wir schlendern ein wenig die Hauptstraße von Lakeside entlang – heute darf hier niemand fahren - gehen lecker Essen.


Rudern auf dem Phewa-See & Entspannung am Pool


Tags drauf Rudern wir über den Phewa-See. Tenzing ist stolz und darf auch das Ruder übernehmen. Wir nutzen die Bootstour als „Taxi-Fahrt“ zum Tourism Office und besorgen unsere Trekking-Permits. Im Athiti Resort & Spa verbringen wir einen schönen Nachmittag am Pool.


Tenzing gefällt es hier in Pokhara. Man kann tatsächlich viel erleben hier (mehr Infos zu Pokhara gibt es HIER). Er ist der einzige, dem die Hitze hier scheinbar nichts ausmacht. Aber uns zieht es jetzt in die Berge!




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